Feuerwehrfrau, Mutter und New York-Liebhaberin – Monique vereint in ihrem Alltag viele Rollen. Ihre Leidenschaft für das Helfen und ihre unerschütterliche Motivation, bei der Freiwilligen Feuerwehr Apolda tätig zu sein, sind bewundernswert. Doch was treibt sie an, diesen Weg trotz der vielen Herausforderungen zu gehen?
Einstieg in die Freiwillige Feuerwehr
Monique arbeitet als Maschinen- und Anlagenführerin im Schichtbetrieb und sieht ihren Mann Silvio und ihren Sohn Aiden nur selten. Silvio ist seit Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr in Apolda aktiv, und als Aiden im Alter von drei Jahren seinen Vater zur Feuerwehr begleitete, war er sofort begeistert. „Der Name Aiden kommt aus dem Irischen und bedeutet 'Feuer'. Passend, oder?“, erzählt Monique schmunzelnd. Als sie selbst wegen Rückenproblemen einige Zeit zuhause verbringen musste, las sie sich in die Dienstvorschriften ein. Das weckte in ihr den Wunsch, sich selbst der Feuerwehr anzuschließen.
Herausforderungen als Frau in der Feuerwehr
Der Anfang war für Monique nicht leicht: „Ich war die einzige Frau, und mir wurde oft nichts zugetraut.“ Doch Monique ließ sich nicht entmutigen und bewies bei einem Brand in der Einkaufsstraße Brückenborn, dass sie genauso fähig ist wie ihre männlichen Kollegen. Seitdem ist sie oft im Angriffstrupp im Einsatz und hat sich den Respekt ihrer Kameraden erarbeitet. Trotz einiger Sprüche von den Männern in der Wache ist sie stolz darauf, Teil der Freiwilligen Feuerwehr zu sein. „Wenn wir es nicht machen, macht es keiner. Es ist ein schönes Gefühl, anderen zu helfen.“
Motivationen und Herausforderungen
Monique kennt die Schwierigkeiten, die ehrenamtliche Feuerwehrleute haben. Besonders für Arbeitgeber ist es oft umständlich, die Kosten für Feuerwehr-Einsätze ihrer Angestellten erstattet zu bekommen. „Mein früherer Chef hat mir sogar Arbeitsstunden abgezogen“, erzählt sie. Trotzdem ist sie bereit, Überstunden zu nehmen, um im Notfall ausrücken zu können. Ihr unermüdlicher Einsatz zeigt, wie wichtig ihr diese Arbeit ist: „Irgendeiner muss es machen. Wenn wir es nicht machen, macht es keiner.“
Familie und Entspannung
Auch in ihrer Freizeit geht es bei Monique um Geschwindigkeit und Adrenalin. „Quadfahren ist eine tolle Möglichkeit, sich zu entspannen“, berichtet sie. „Oder ich schaue 'The Walking Dead' – diese Serie ist einfach so spannend, dass ich gar nicht merke, wie die Zeit vergeht.“ Für ihre Familie, insbesondere ihre Mutter, hat sie viel Bewunderung. „Meine Mum hatte eine schwere Kindheit im Heim, aber sie hat nie aufgegeben. Sie hat uns beigebracht, immer weiterzukämpfen.“
Eine tiefe Verbindung zu New York
Eine Stadt hat es Monique besonders angetan: New York. Sie war 14 Jahre alt, als sie die Terroranschläge vom 11. September 2001 in einem MediaMarkt in Zwickau live im Fernsehen sah. Eigentlich hätten sie und ihre Familie an diesem Tag in New York sein sollen, doch sie konnten sich die Flugtickets nicht leisten. Ihr Freund Joshua kam bei dem Anschlag ums Leben. Jahre später flog Monique mit ihrer Schwester zum zehnten Jahrestag nach New York, um sich am Ground Zero von ihm zu verabschieden. „Es war schmerzhaft und tröstlich zugleich, dort zu stehen.“ Die Stadt hat seitdem einen festen Platz in ihrem Herzen, was sich auch in ihrer Wohnung zeigt, die von Bildern und Erinnerungsstücken an New York geprägt ist.
Eine Kämpferin für ihre Ziele
Monique ist eine Frau, die ihren Weg geht – sei es als Feuerwehrfrau, Mutter oder New York-Liebhaberin. Ihre Geschichte zeigt, dass hinter jeder Maske, hinter jeder Uniform ein Mensch steckt, der für seine Überzeugungen und Leidenschaften einsteht. Monique ist ein Vorbild dafür, dass man niemals aufgeben sollte, egal wie viele Stolpersteine einem in den Weg gelegt werden.