Mechanische Schutzhandschuhe im industriellen Einsatz – Einordnung und zwei aktuelle Beispiele
12.11.2025
Kurzfazit: Mechanische Schutzhandschuhe müssen gegensätzliche Anforderungen ausbalancieren: Tastsensibilität vs. Robustheit, konstanter Grip unter wechselnden Medien, ergonomische Passform über lange Tragezeiten. Dieser Beitrag skizziert die wichtigsten Auswahlkriterien und ordnet anschließend zwei neue Mechanics-Modelle von Leipold + Döhle ein.
Ausgangslage & Risikoanalyse:
Am Anfang steht die Tätigkeit: Welche Medien liegen an (trocken, feucht, ölig)? Welche mechanischen Risiken dominieren (Abrieb, Schnittkanten, Durchstich, Stöße)? Welche Art von Handhabung ist gefordert (Feinmontage, Gerätebedienung, grobes Handling)? Dazu kommen Umfeldfaktoren wie Temperaturwechsel und Schichtlängen. Je heterogener die Aufgaben, desto sinnvoller ist ein komplementäres Handschuh-Setup.
Auswahlkriterien in der Praxis:
Relevante Normen sind u. a. EN ISO 21420 (Allgemeines) und EN 388 (Mechanische Risiken inkl. ISO 13997 für Schnitt). Leistungsstufen sollten immer zum tatsächlichen Risiko passen; „höher“ ist nicht automatisch „besser“, denn zusätzliche Schutzlagen erhöhen oft Kraftaufwand und reduzieren Taktilität. Ergonomisch zählen Strickfeinheit, Bewegungsfreiheit, nahtarme Konstruktion, Knöchelprotektoren sowie eine exakte Größenauswahl, um Mikro-Rutschen und Ermüdung zu vermeiden.
Werkstoffe & Grip-Design:
Synthetische Beschichtungen (z. B. PU) ermöglichen dünne, sehr taktile Innenhände; lokale Grip-Elemente (z. B. Silikon-Prints) steigern die Reibung gezielt. Leder punktet mit Abriebfestigkeit und „ruhigem“ Griff auf rauen Oberflächen. Hochleistungsfasern wie Aramid oder Glasfaser werden zur Verstärkung in hoch belasteten Bereichen genutzt. Die Kunst liegt im sinnvollen Kompromiss aus Schutz, Haltbarkeit und Steuerbarkeit.
Zwei neue Beispiele von Leipold + Döhle
1860 ALPHA (LimaDelta Mechanics):
Ein synthetisch aufgebauter Mechanics-Handschuh mit Fokus auf taktile Rückmeldung und kontrollierten Geräte-Grip. Dünner, beweglicher Aufbau und gezielte Grip-Zonen unterstützen präzises Greifen, Schalten und Führen von Werkzeugen. Typische Einsätze: Montage, Service, Logistik mit häufigem Kleinteile-Handling. EN-Leistungsstufen modellabhängig.
1865 SOLIS (LimaDelta Mechanics):
Ein lederbasierter, robuster Mechanics-Handschuh mit verstärkten Zonen für hohe Abrieb- und Dauerbelastung. Er bietet einen planbaren, ruhigen Griff auf rauen Werkstoffen und ist für Instandhaltung, schwerere Montage und anspruchsvolles Material-Handling ausgelegt. EN-Leistungsstufen modellabhängig.
Fazit:
Für gemischte Tätigkeitsprofile empfiehlt sich ein Doppel-Setup: 1860 ALPHA für Feinmontage und Gerätebedienung, 1865 SOLIS für raues, belastungsintensives Handling. So bleibt der Grip aufgabengerecht, die Greifkraft sinkt, und die Prozesssicherheit steigt.
Produkte:
Leipold + Döhle 1860 ALPHA LimaDelta Mechanics-Handschuh:
https://psa-agent.de/produkte/leipold-doehle-1860-alpha-limadelta-mechanics-handschuh
Leipold + Döhle 1865 SOLIS LimaDelta Mechanics-Handschuh:
https://psa-agent.de/produkte/leipold-doehle-1865-solis-limadelta-mechanics-handschuh
Autor :
LEIPOLD + DÖHLE GMBH
Eingestellt am 12.11.2025

